gesammelt, und erschienen verstreut in mathematischen und physikalischen Zeit-
schriften, wo sie zu Unrecht nach ihrem im allgemeinen geringen mathematisch-
physikalischen Wert, und leider nicht nach ihrem philosophischen Wert beurteilt
wurden. Erst die Zusammenfassung dieser Arbeiten kann der wirklichen Forschungs-
arbeit auf diesem Gebiet zur Anerkennung verhelfen. Auch Berliner ist von dem
sachlichen Wert einer solchen Gründung überzeugt. Reichenbach übernimmt es, einen
kurzen Programmentwurf zu verfassen, der in das erste Heft soll und zugleich
für Verlagsanzeigen dienen kann.

3) Als Herausgeber sind bisher gewonnen: Köhler, Lewin, Reichenbach, Russell,
Schlick. Ausserdem ist an Schjelderup geschrieben worden. Köhler hält es für
äusserst wichtig, einen Vertreter der Geisteswissenschaften hinzuziehen. Die
Zs. soll auf ganz breite Basis gestellt werden. Geisteswissenschaftliche Arbeiten
wird man aber nur erwerben können, wenn unter den Herausgebern auch ein Geistes-
wissenschaftler ist. Möglichst das erste Heft soll schon eine geisteswissen-
schaftliche Arbeit enthalten. Reichenbach und Lewin stimmen grundsätzlich zu,
nur sei es schwer, den geeigneten Herrn zu finden. Reichenbach weist darauf hin,
dass das Herausgeberkollegium zusammenarbeiten muss, und dass die Gefahr ernste
rer Differenzen besteht, wenn der Vertreter der Geisteswissenschaften allzu-
sehr von der Grundeinstellung der andern Herausgeber abweicht. Die Zeitschr.
darf nicht in zwei getrennte Teile zerfallen, die mit einander nichts zu tun
haben. Eine gewisse innere Reibung ist gut, wenn sie fruchtbar ist, sie kann
aber auch lähmen. Es kommt deshalb alles darauf an, einen geeigneten Vertreter
der Geisteswissenschaften zu finden. Durchgesprochen werden: Jaspers, Heidegger,
Freyr, Geiger, Nicolai Hartmann, Spranger Scholz; jedoch ohne dass auch nur einer
der Anwesenden für einen von diesen mit Sicherheit eintreten könnte. Es wird
beschlossen, zunächst mit einigen der Genannten Fühlung aufzunehmen, ohne dass
dabei von Teilnahme am Herausgeberkollegium gesprochen wird. Es soll zunächst
um Manuskripte gebeten werden, und gefragt werden, wie sie sich zu dem Plan
einstellen. Lewin u. Köhler treten mit Freyr in Verbindung, Reichenbach mit
Jaspers, Heidegger, Geiger. Spranger scheidet wohl ganz aus, ebenso Hartmann.