Albert Einstein an Moritz Schlick

Oxford. 18. V. 32

Lieber Herr Schlick!

Ich erhielt Ihren Brief infolge Aufenthaltes in Oxford mit grosser Verspätung hierher nachgesandt. Ein Telegramm zu senden erschien mir recht geschmacklos. So habe ich mich nach einigem Nachdenken entschlossen einen Brief zu schreiben. In diesem lobte ich den amerikanischen Gemeinsinn und das in solchen Spenden sich offenbarende Verantwortungsgefühl undkein Haus zu stiften sondern Gehälter, weil dies gegenwärtig wichtiger sei. Sie werden mir sicher Recht geben. Hoffentlich kommt der Brief zurecht und hat Erfolg!

Nach langen Irrfahrten scheine ich nun in der wissenschaftlichen Arbeit wieder auf einen guten Pfad gekommen zu sein, nicht zuletzt durch die vortreffliche Mitarbeit meines lieben Wieners W. Mayer.

Indem ich Ihnen baldige Wiederherstellung Ihrer Gesundheit von Herzen wünsche, bin ich mit freundschaftlichen Grüssen

Ihr

A. Einstein.

P.S. Ich habe mit Staunen und Bewunderung Apparate und Leistungen des Rutherford’schen Laboratoriums aus der Nähe gesehen.