Albert Einstein an Moritz Schlick

PROFESSOR DR.

ALBERT EINSTEIN

BERLIN W30

HABERLANDSTR. 5

den 25. Juni 27.

Lieber Herr Schlick!

Es ist rührend von Ihnen, dass Sie sich in dieser Weise der Bestrebungen Ihrer Schülerin annehmen. Was nun den Gegenstand Ihrer Bemühungen anbelangt, so ist zu bemerken, dass schon grosse und gut geleitete Unternehmungen der in Betracht kommenden Art in Palästina existieren. Wenn Fräulein Rosenfeld sich mit mir in Verbindung setzt, so bin ich gern bereit, Sie mit den in Betracht kommenden Leuten in Verbindung zu bringen und sie dort zu empfehlen. Ich halte es aber nicht für richtig, dass durch die Gründung zu vieler unabhängiger Vereinigungen Unternehmungen die Kräfte zersplittert werden.

Herzlich grüsst Sie

Ihr

A. Einstein.